“Die Lügen der Gegenwart sind jedoch katastrophal. Sie sind menschenverachtend, profit- und machtorientiert, engstirnig, tendenziell tödlich. Und oft sehr langweilig und durchschaubar kalkuliert. Die jetzige ist keine Zeit für gute, schöne, prächtige, magische Lügen.
Ich lebe offenbar in einer Zeit, in der ich nie leben wollte.
Brutal, kriegerisch, ideologisch, verbissen, seltsamer Humor. Ich will wegrennen und lebe vielleicht nur noch in geschützten Ecken. Ich bin immerzu schockiert und kann mich an die Kanonade von schlechten Nachrichten und Feindseligkeit weder gewöhnen, noch kann ich resignieren.
Ich lache aus Verzweiflung, und ich freue mich und lache umso energischer über die einfachsten Sachen, die aber nur vermeintlich einfach sind.”
Heike Geißler’s Verzweiflungen (“Desperations”) is a book-length essay that explores feelings of desperation in a deeply personal and reflective way. It questions powerlessness, its origins and how one might confront it. Drawing from autobiographical experiences, she unfolds a tapestry of contemporary societal injustices – from gender roles and right-wing extremism to capitalist exploitation. Her text is an angry lament, a self-inquiry, and an attempt to articulate comfort and resistance.
For me, the key takeaway of this book is the mood for 2025: Always despair, never resign.

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